Eine Dashcam – auch Autokamera oder Dashboard-Kamera genannt – ist eine kleine Kamera im Auto, die alles filmt, was unterwegs passiert. Eine Dashcam wird an der Windschutzscheibe, meist hinter dem Innenspiegel, angebracht und mit einem Autoladegerät mit langem Kabel an den Zigarettenanzünder im Auto angeschlossen. Sobald die Dashcam mit Strom versorgt wird (wenn Sie das Auto starten), schaltet sie sich ein und beginnt mit der Aufnahme. Wenn Sie das Auto ausschalten, schaltet sich die Dashcam wieder aus. Sie müssen sich also eigentlich nicht mehr darum kümmern.
In die Dashcam legen Sie eine Micro-SD-Karte, auf der alle Videos gespeichert werden. Eine Dashcam speichert die Videos in kurzen Abschnitten von meist 3 oder 5 Minuten. Sobald die SD-Karte voll ist, werden automatisch die ältesten Videos gelöscht, sodass wieder Platz für neue Aufnahmen entsteht. Dadurch nimmt die Dashcam kontinuierlich auf, sodass immer die letzten Fahrten gespeichert sind. Diese Funktion wird als Loop-Aufnahme bezeichnet.
Die Kapazität der Micro-SD-Karte und die Qualität der Videos bestimmen letztendlich, wie viele Videos gespeichert werden können. Die meisten Dashcams unterstützen Micro-SD-Karten bis zu 128 GB oder sogar 256 GB, was etwa 20 bzw. 40 Stunden FullHD-Videos entspricht. Bei einer 2CH-Dashcam mit Rückfahrkamera ist die Gesamtaufnahmedauer natürlich geringer, da die Dashcam dann zwei Videos gleichzeitig speichern muss.
Eine weitere einzigartige Eigenschaft einer Dashcam ist der G-Sensor. Dieser Vibrationssensor erkennt, wenn Sie einen Unfall haben, und speichert in diesem Fall das aktuelle Video gesichert. Diese gesicherten Videos können nicht mehr überschrieben werden. So können Sie sicher sein, dass die wichtigsten Aufnahmen immer gespeichert sind.
Bildqualität einer Dashcam
Dashcams oder Autokameras gibt es in allen Formen und Größen und mit den unterschiedlichsten Funktionen. Die meisten Menschen kaufen jedoch eine Dashcam mit guter Bildqualität. Die meisten Dashcams filmen mit mindestens FullHD-Auflösung, aber es gibt auch viele Dashcams mit 2K (QuadHD) oder 4K-Auflösung. Die Auflösung gibt an, aus wie vielen Pixeln die Videos bestehen und somit, wie „groß” und detailliert die Videos letztendlich sind.
Obwohl die Auflösung nicht unbedingt etwas über die Bildqualität der Dashcam aussagt, ist sie dennoch ein wichtiger Faktor. Bei größeren Videos mit mehr Pixeln können nämlich mehr Details – wie Personen oder Kennzeichen – erfasst werden. Ein Nachteil einer Dashcam mit hoher Auflösung ist, dass die Dateien viel größer sind und Sie daher weniger Videos gleichzeitig auf der SD-Karte speichern können. Bei fast allen Dashcams kann die Auflösung daher auch niedriger eingestellt werden.
Die Anzahl der fps (Frames pro Sekunde) ist ein weiterer wichtiger Faktor beim Kauf einer Dashcam. Die meisten Dashcams nehmen mit 30 fps auf, was eigentlich bedeutet, dass 30 Fotos pro Sekunde gemacht werden. Einige Autokameras können auch mit 60 fps oder sogar 120 fps aufnehmen. Die Videos sind dann wesentlich flüssiger und es ist auch einfacher, etwas in Zeitlupe anzusehen. Bei 60 fps sind die Dateien jedoch auch doppelt so groß wie bei 30 fps, sodass Ihre SD-Karte schneller voll ist.
Befestigung an der Windschutzscheibe
Eine Dashcam wird in der Regel an der Windschutzscheibe befestigt, vorzugsweise an einer Stelle, an der sie für den Fahrer nicht zu sehr auffällt, aber dennoch die Straße gut aufzeichnet. Rechts hinter dem Innenspiegel ist oft ein guter Platz. Einige Dashcams können auch auf dem Armaturenbrett montiert werden, allerdings hat man dann oft eine deutlich schlechtere Sicht. Außerdem sind die Aufnahmen dann auf dem Kopf, was man jedoch manchmal mit einer Software korrigieren kann.
Die meisten Menschen kaufen eine Dashcam mit selbstklebender Halterung. Die Halterung bleibt dabei an der Scheibe und die Dashboard-Kamera lässt sich in der Regel leicht aus der Halterung nehmen. Der Vorteil einer Dashcam mit selbstklebender Halterung ist, dass sie oft fester sitzt und weniger Vibrationen verursacht. Einige Dashcams haben (auch) eine Saugnapfhalterung. Diese Dashcams lassen sich etwas einfacher anbringen und entfernen, allerdings sind diese Autokameras oft etwas empfindlicher gegenüber Vibrationen und die Saugnäpfe verlieren mit der Zeit ihre Haftkraft.
Es gibt auch Dashcams, die Sie über den vorhandenen Innenspiegel Ihres Autos montieren. Dabei handelt es sich oft um „Full Mirror” Innenspiegel-Dashcams, die gleichzeitig als digitaler Innenspiegel fungieren. Das Bild der Rückfahrkamera wird bei diesen Dashcams vollständig auf dem Bildschirm angezeigt. Vor allem Besitzer von Wohnmobilen oder Lieferwagen kaufen einen solchen Dashcam-Typ.
Dashcam mit oder ohne LCD-Bildschirm?
Neben den oben genannten Funktionen unterscheiden wir Dashcams mit und ohne LCD-Bildschirm. Eine Dashcam mit LCD-Bildschirm ist etwas einfacher zu bedienen, aber auch etwas größer und auffälliger. Der LCD-Bildschirm kann auch praktisch sein, um bestimmte Videos schnell anzusehen. In der Regel wird der LCD-Bildschirm nach einigen Minuten Fahrt automatisch durch einen Bildschirmschoner gedimmt, damit er nicht zu sehr stört.
Dashcams ohne LCD-Bildschirm sind etwas kompakter und fallen im Auto weniger auf. Diese Autokameras bedienen Sie mit Ihrem Smartphone oder Tablet und die Bilder können Sie über WiFi ansehen. Ob Sie sich für eine Dashcam mit oder ohne LCD-Bildschirm entscheiden, ist Geschmackssache.
Darüber hinaus gibt es spezielle Innenspiegel-Dashcams, die eigentlich vollständig digitale Innenspiegel sind. Diese verfügen über einen großen Touchscreen-LCD-Bildschirm, auf dem das Bild der Rückfahrkamera angezeigt wird. Diese Innenspiegel-Dashcams sind besonders praktisch in Fahrzeugen mit eingeschränkter Sicht nach hinten, wie z. B. in Lieferwagen oder Wohnmobilen.
Zusätzliches Zubehör
Um mit Ihrer Dashcam filmen zu können, benötigen Sie in der Regel nur eine SD-Karte. Auf der SD-Karte werden alle Dateien der Dashcam gespeichert. Das funktioniert eigentlich genauso wie bei einer Foto- oder Videokamera. Die meisten Dashcams werden standardmäßig ohne SD-Karte geliefert, in anderen Fällen ist dies ausdrücklich im Titel oder in der Beschreibung angegeben (als Angabe wird meist die Kapazität der mitgelieferten Karte angegeben, wie z. B. LUKAS LK-9379 WD 16 GB).
Um eine Dashcam professionell oder unauffällig im Auto zu installieren (oder installieren zu lassen), können Sie ein Hardwire Kit verwenden. Dieses Kit wird im Sicherungskasten oder an einer anderen Stromquelle im Auto angeschlossen, um die Dashcam mit Strom zu versorgen (auch bei ausgeschalteter Zündung, z. B. im Parkmodus). Ein weiterer Vorteil ist natürlich, dass Sie den Zigarettenanzünder im Auto zum Aufladen Ihres Telefons frei halten können.
Dashcam außerhalb des Autos verwenden
Wir werden auch oft gefragt, ob eine Dashcam auch außerhalb des Autos verwendet werden kann, beispielsweise um das Auto von außen zu überwachen. Grundsätzlich können Sie eine Dashcam auch außerhalb des Autos verwenden, sofern Sie eine Stromversorgung für Ihre Dashcam haben. Zu Hause können Sie eine Dashcam beispielsweise mit einem handelsüblichen USB-Telefonladegerät an das Stromnetz anschließen. Die Montage einer Dashcam außerhalb des Fahrzeugs ist in der Regel nicht möglich, da Dashcams (mit Ausnahme einiger Motorrad-Dashcams) nicht wasserdicht sind. Außerdem müssen Sie die Montage berücksichtigen, da Dashcams standardmäßig mit einer Saugnapf- oder Klebehalterung geliefert werden, die an der schrägen Windschutzscheibe befestigt wird. Nicht bei allen Dashcams ist es möglich oder einfach, die Dashcam in die richtige Position zu bringen.